Die Ligateams des TV BAD ORB beenden ihre Saison: Bundesligateam behält rote Laterne – Damenteam 2 feiert Nichtabstieg – Regionalligateam der Herren landet auf Rang 9 - Zweites Herrenteam feiert Aufstieg in Hessens höchste Liga
Das letzte August- und das erste Septemberwochenende war für das Team Spessartchallenge TV BAD ORB das große Saisonfinale. Mit den Rennen in Viernheim und Baunatal wurde die Ligasaison beendet. Mit drei Teams traten die Orber dabei an. Und trotz der vielen Ligastarts konnte das Ende der Heimveranstaltung - der Spessartchallenge - mit einem ordentlichen Teilnehmerfeld des Teams belgeitet werden.
Allen voran zeigte Michael Lik mit seinem starken Zweiten Gesamtplatz in der Challenge-Wertung, was in ihm steckt.
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Das Team Spessartchallenge bei der letzten Spessasrtchallenge |
Absage in Viernheim
Bereits am letzten Augustwochenende jedoch begann das turbulente Saisonende für Bad Orbs Triathleten. Das Bundesligateam sollte zum vorletzten Rennen in Viernheim antreten. Allein, es fehlten die „gesunden“ Sportlerinnen. Die Folge war die – erstmals in der Geschichte der Abteilung – verletzungsbedingte Absage eines Rennens. „Das war natürlich ein Drama. Unser Kader – das zeigt sich im Rückblick – ist schlicht zu klein, um für alle Fälle gewappnet zu sein. In Roth haben die Mädels gezeigt, dass sie mithalten können. Und es ist eine starke Leistung, dass die drei übrig gebliebenen Mädels beim Finale in Baunatal an den Start gegangen sind, um ein ordentliches Saisonfinale zu bestreiten“, so Abteilungsleiter Jürgen Metzler zum schwierigen Finale von Bad Orbs Vorzeige-Damenteam. Die zweite Herrenmannschaft machte mit ihrer herausragenden Leistung in Viernheim und dem dritten Platz in der zweiten Hessenliga die Rennabsage der Damen jedoch schnell vergessen (Die GNZ berichtete).
Mit drei Teams zum großen Finale in Baunatal
Zum großen Finale traten in Baunatal beide Damenteams (2. Hessenliga & 2. Bundesliga) an. Außerdem das zweite Herrenteams, das sich durch seine starken Auftritte im Laufe der Saison immer noch die Chance auf den Aufstieg in Hessens höchste Triathlonliga bewahrt hatte. Als Wettkampfformat wurde in Baunatal ein Teamsprint ausgetragen. Zunächst wurden bei einem 750m langen Schwimmen im Hallenbad die Zeitabstände für das nach einer kurzen Unterbrechung mit Jagdstart ausgetragene Radfahren (20km) und Laufen (5km) ermittelt.
Bundesligateam verabschiedet sich
Mit Dana Wagner, Katharina Kreit und Anne Kaiser traten die einzig übrigen Athletinnen der Bad Orber zum Teamsprint an. Mit den beiden roten Laternen aus Kulmbach und Darmstadt und der Rennabsage von Viernheim war der siebte und damit letzte Platz in der zweiten Bundesliga Süd nicht mehr abzuwenden. Allein im fränkischen Roth konnte die erste Garde der Kurstädter mit einem starken vierten Platz die Tageswertung durcheinander wirbeln und sportlich glänzen. Vor allem Dana Wagner zeigte mehrfach mit Top10-Platzierungen, was in ihr steckt.
Durch das Teamformat, bei dem es vor allem auf Bundesliganiveau auf schnelles Schwimmen ankommt, war klar, dass auch in Baunatal kein Pokal zu holen sein würde. Deswegen stand für die Damen im Vordergrund, sich mit einer geschlossenen Teamleistung zu verabschieden von der großen Bühne „Bundesliga“. Auch in Baunatal sprang am Ende Rang 7 heraus. „Wir sind stolz auf die Mädels. Eine wahrlich schwierige Saison geht zu Ende. Zwei Terminverschiebungen durch den Verband und verletzungsbedingtes Pech machte die Ausgangslagen vor den Rennen personell stets problematisch und die internen Planungen mehr als spontan. Den Mädels, die sich hier durchgebissen haben, gebührt großer Respekt. Platzierungen spielen da eine untergeordnete Rolle“, so Metzler zur Bundesligasaison.
Strahlend zum Abscied: Das Bundeligateam Dana, Katha, Anne! |
Die doppelte „Julia“ hilft dem zweiten Damenteam beim Nichtabstieg
Was die erste Damenmannschaft als leidvoll erlebte, war für das zweite Damenteam nahezu vorherzusehen gewesen. Als Perpsektivteam mit vielen neuen Gesichtern und Triathlonneulingen vor der Saison ins kalte „Liga“-Wasser geworfen, war der Abstieg für das Team um Teamkapitän Kristin Riess fast vorprogrammiert gewesen. Mit zwei letzten Plätzen in Fritzlar und Darmstadt schien der Gang in die zweite Hessenliga fast schon besiegelt. Beim dritten Saisonrennen im Rodgau konnte durch die Tatsache, dass Julia Ertmer – durch die spontanen Terminverschiebungen des Verbandes bei den Bundesligarennen noch kaum eingesetzt – mit der Dritten des Ironman Hamburg ungeahnt eine Topathletin für das zweite Damenteam antreten. Heraussprang dort mit Rang 9 das erste Teamergebnis, das nicht auf dem letzten Platz beendet wurde.
Und auch in Bauntal war mit Julia Nikolopolous eine altbekannte Top-Sportlerin gefunden, die neben Krisitn Riess und Jessica Schreiber, das zweite Damenteam komplettierte. Und das, obwohl Nikolopolous ihre Liga-Karriere eigentlich für beeendet erklärt hatte. „Das war ganz stark von Julia Nikolopolous. Erst durch ihre Unterstützung hatten wir das Team komplett“, so die Teamführerin Kristin Riess zur spontanen Zusage von Nikolopolous. Heraus sprang in Baunatal Rang 8 für die Kurstädterinnen.
Die Sensation zeigte sich erst in der Saison-Abschlusstabelle. Mit den Ergebnissen der letzten beiden Rennen und durch die Aushilfe der beiden "Julias" schob sich die zweite Mannschaft der Damenabteilung mit hauchdünnem Vorsprung vor das Team aus Bruchköbel und feierte somit völlig unerwartet den Nichtabstieg in Hessens höchster Triathlon Liga. Dort erwarten sie Damen im kommenden Jahr ihre männlichen Kollegen des zweiten Herrenteams.
Nichtabstieg: YEAH!!! Jessica, Kristin, Julia N! |
Bad Orbs Herren holen den Aufstieg trotz Disqualifikationen
Die die zweite Herrenmannschaft traten in Baunatal Sebastian Heinl, Alexander Nikolopolus, Alexander Wallrath, Michael Rademacher und Marco Weisbecker an. Beim Schwimmen konnten die Orber durch eine homogene Teamleistung sich auf dem fünften Rang platzieren, mit knapp einer Minute Rückstand auf das führende Team der TSG Kleinostheim. Mit dem Radfahren folgte die stärkste Disziplin der Kurstädter. Mit einem hohen Tempo und Durchschnittsgeschwindigkeit von über 40km/h fuhr das Team des TV BAD ORB bis auf Position Eins vor. Hier ist besonders die starke Radleistung von Alexander Nikolopolus zu erwähnen, der fast die gesamte Strecke im Wind fuhr. In der dritten Radrunde passierte dem Team allerdings ein kleines Missgeschick mit großen Folgen. Sie überfuhren regelwirdig im Eifer des Gefechts in einer Kurve die Fahrbahnmarkierung der gesperrten Radstrecke. Dies wurde sofort von den Kampfrichtern mit einer „roten Karte“ geahndet. Der kurze Schock über die Karte war deutlich zu spüren, das Team nahm kurz das Tempo raus. Unklar war in diesem Moment, ob ein Athlet, mehrere oder sogar alle vom Team disqualifiziert wurde. Die Jungs entschieden sich jedoch schnell, das Rennen fortzusetzen. Auf der Laufstrecke gaben nochmal alle ihr Bestes. Das Team überquerte mit über einer Minute Vorsprung auf die weiteren Mannschaften das Ziel. Nach Mitteilung durch die Kampfrichter war klar, dass das Team durch die rote Karte auf den vorletzten Platz im Tagesergebnis strafversetzt wurde. Nicht nur der Tagessieg, sondern wohl möglich auch der sicher geglaubte Aufstieg schienen dahin. Entsprechend groß war die Freude bei der Siegerehrung, als klar war, dass es trotzdem zum dritten Rang in der Abschlusstabelle gereicht hatte und das Team im nächsten Jahr in der höchsten hessischen Triathlonliga starten darf. Damit konnte sich die zweite Mannschaft im fünften Jahr seit Teamgründung von der fünften bis in die erste Hessenliga hocharbeiten. Im kommenden Jahr kommt es nun erstmals zum „Derby“ zwischen der ersten Mannschaft des SV Gelnhausen und der zweiten Mannschaft des TV BAD ORB.
Erste Hessenliga, wir kommen: Alex N, Sebastian, Alex W, Marco W |
Regionalliga Herren landen nach Rennabsage auf einem ordentlichen 9. Rang
Für die erste Garde der Herren war die Saison früher beendet als erwartet. Das für den 9. September angesetzte Rennen am traditonsreichen Brückenkopf von Remagen wurde vom Veranstalter abgesagt. Somit wurde die Saison bereits nach drei Rennen für beeendet erklärt. Mit dem 9. Rang verbessert sich das Team um Florian Brosch und Michael Lik sogar um einen Platz zum Vorjahresergebnis.
„Beine hoch oder Hawaii“
Für die meisten Triathleten geht nun eine lange Saison zu Ende. Die beiden Hawaii-Qualifikanten Florian Brosch und Julia Ertmer verausgaben sich jedoch weiter, um bei der Weltmeisterschaft im Oktober eine ordentliche Figur zu machen. Alle anderen dürfen nun auch mal die Beine hochlegen.
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