Bad Orb / Biebergemünd / Wächtersbach / Roth.
Zwei Roth-Premieren gab es für eine Staffel, die bei der Triathlon-Challenge (3,8/180/42) im bayerischen Roth an den Start ging. Erstmals im Kanal auf der 3,8 km langen Schwimmstrecke war Volker Kopp (56, Wächtersbach) und auf der neuen Marathonstrecke kämpfte Immo Tintjer (56, Biebergemünd) gegen die Uhr. Zusammen mit Ralf Baumgarten (55) auf der 180-km-Radstrecke startete das Trio für das Team „TV-Spessartchallenge Bad Orb“. Im Ziel landete das Senioren-Team in einer Zeit von 11:59,54 Stunden. Nachfolgend die Eindrücke der drei Athleten.
Volker Kopp: „Mein erstes Schwimmen in Roth: Für mich optimale Bedingungen im Wasser mit angenehmen 23,7 Grad – ich fand schnell in meinen eigenen Rhythmus. Beieindruckend die tolle Zuschauerkulisse am Kanal. Im Vorfeld hatte ich Bedenken, ob ich mein Tempo über die gesamte Distanz schwimmen kann, da ich lediglich im Freibad und ohne Neo trainiert hatte (nur zwei Kurz-Triathlons mit Neo in der Vorbereitung) und noch nie im Wettkampf die gesamten 3,8 km geschwommen war. Nach 3 km im Kanal war ich im Schlussteil noch richtig gut drauf und hätte weitere Reserven gehabt. Beim nächsten Mal werde ich es schneller angehen. Mein Fazit: Jedes mal wieder!“ (1:17,46 Std.)
Ralf Baumgarten: „Das Rennen stand im Vorfeld unter keinem guten Stern. Ständige Probleme mit der elektronischen Schaltung ließen befürchten, dass ein Schlagloch mich auf der Strecke zur Schrauber-Pause zwingen könnte. In der Wechselzone morgens die Überraschung schlechthin: Die Technik funktionierte, aber der neue Schlauch vorne war geplatzt. Hektik, Flicken, Tausch gegen einen Reserveschlauch. Warten auf Schwimmer Volker Kopp. Die Nerven komplett blank. Aber dann rollte es. Erleichterung, als ich durch die Landschaft und die Stimmungsnester kurbelte, die ich teilweise seit meinem ersten Start in 1989 bestens kenne. 29er Schnitt auf die ersten beiden Stunden – ich war zufrieden. Aber dann riss bei mir innerlich ein Faden und ich konnte bis km 90 den Schnitt deutlich erhöhen, so dass ich die Hälfte nach exakt drei Stunden erledigt hatte. Dann drehte der Wind und ich bezahlte für meinen Rekord-Ritt auf der 4 km langen Steigung nach Greding. Wie von Sinnen war ich den Berg hinauf gefahren und hatte dabei einen Radler nach dem anderen überholt. Dass die Fahrer der Materialwagen bei mir Beifall klatschten, hatte ich noch nie zuvor erlebt. Für diesen Höhenflug zahlte ich in Runde zwei einen hohen Preis. Der Wind wurde stärker und meine Oberschenkel gleichzeitig schwächer. Eine unglückliche Kombination. Mit 6:13,55 fiel ich komplett ausgepumpt in die Wechselzone und übergab den Staffelchip an meinen Freund Immo. Toll, dass auch er heute dabei war. 2014 nach meiner Rückkehr aus Roth wurde er vom Lauf-Fieber infiziert, was die Zigaretten-Industrie heute noch sehr bedauert. Während Immo bereits die ersten Kilometer per pedes abspulte, lag ich noch immer auf dem Rücken und suchte nach Luft. Nach meinem achten Start in Roth (erstmals als Staffel) habe ich für 2018 nicht gemeldet. Es darf auch gerne mal etwas ruhiger und kleiner sein. Lanzarote, Zermatt, Embrun oder Mallorca.“
Immo Tintjer: „Beeindruckend, wie nicht nur die ganze Region die Challenge lebt, sondern auch diese fantastischen Zuschauer in Gruppen sowie die unendlich vielen Einzelpersonen, die an der Strecke unermüdlich die Athleten anfeuern. Man kommt sich als Staffel-Läufer ziemlich klein vor, wenn man einen Sportler überholt, der schon 3,8 km geschwommenen ist, 180 km mit dem Rad zurückgelegt hat, und sich jetzt mit Dir auf der Marathon-Strecke befindet. Bestens in Erinnerung wird mir auch die tolle Stimmung auf dem Campingplatz (bei Eckartsmühlen) bleiben, wo sich Athleten aus ganz Europa das Wochenende befinden.Beeindruckend, dass ich im Wettkampf per Zufall ein paar hundert Meter bei km 39 mit Chrissi Wellington laufen konnte.
Ein kleiner Wermutstropfen: Es war schade, das meine Staffelpartner wegen eines Missverständnisses nicht am Zieleinlauf standen, sondern im Stadion auf mich warteten. So fiel leider der gemeinsame Einlauf unserer Staffel ins Rother Stadion ins Wasser. Roth: Immer wieder!“ (4:24,19)
Ein kleiner Wermutstropfen: Es war schade, das meine Staffelpartner wegen eines Missverständnisses nicht am Zieleinlauf standen, sondern im Stadion auf mich warteten. So fiel leider der gemeinsame Einlauf unserer Staffel ins Rother Stadion ins Wasser. Roth: Immer wieder!“ (4:24,19)
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Gemeinsame 226 LangdistanzKilomter auf den heiligen Strecken von ROTH!!! |
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