Ohne Schwimmen beim Mittelmosel-Triathlon in Zell an der Mosel:
Damen holen zweiten Platz – Herren mit großem Kampf
Aus dem Mittelmosel-Triathlon wurde in diesem Jahr wie an vielen anderen Orten ein Duathlon. Die Schlechtwetterlage machte ein Schwimmen in der Mosel aufgrund von zu großer Strömung und Treibgutmengen zu gefährlich, so dass der Veranstalter das Wettkampfformat änderte. Statt dem Auftaktschwimmen von 1500m stand nun ein Auftaktlauf von 5,2km für die beiden Regionalligamannschaften des Teams Spessartchallenge TV BAD ORB an. Danach ging es mit 40 Radkilometern mit zwei giftigen Anstiegen und einem finalen 10,4km-Lauf weiter. Die Gefühle – nicht nur bei den Orbern – waren ob der Änderungen durchaus gemischt. Die guten Schwimmer vermissten „ihr“ Element, die Laufspezialisten dagegen freuten sich, zweimal ihre Lieblingsdisziplin absolvieren zu dürfen. Eines wussten alle Kurstädter sicher: Ein Duathlon fühlt sich anders an als ein Triathlon. Zumeist liegt das daran, dass beim Auftaktlauf ein höllisches Tempo auf den Asphalt gebrannt wird. Ab dann ist es ein Ausscheidungsrennen, das auf den finalen 10 Laufkilometern seinen Höhepunkt findet. Und genauso kam es.
Beim zuerst gestarteten Rennen der Herren konnten sich – wie erwartet – vor allem Florian Brosch und Michael Lik in Szene setzen. Beide rannten den brutal Tempo machenden Startern aus Trier hinterher, angeführt vom Triathlon-Profi Jens Roth. Jürgen Metzler spielte das Format in die Karten. In der teaminternen Wertung setzte er sich hinter Brosch und Lik mit einem starken Auftaktlauf auf den dritten Orber Wertungsrang fest. Michael Rademacher, Sebastian Heinl und Adi Kohr, der in der offenen Wertung am Start war, folgten den Dreien und setzten auf dem Rad alles daran, zumindest Metzler noch einzufangen. Dies gelang Rademacher nach etwa 25km am Anstieg des zweimal zu fahrenden Bergs, der es mit etlichen Höhenmetern für alle Teilnehmer in sich hatte und für viele Sportler zum Schafrichter wurde. Michael Lik lief gerate zu Hochtouren auf, als er mit etwa 40 Stundenkilometer in ein Straßenschild donnerte und schwer stürzte. Sein Rennen war damit beendet. Außer einem Schaden am Rad und etlichen Schürfwunden und blauen Flecken hatte der in aussichtsreicher Position liegende Orber Glück im Unglück. So kamen immerhin noch vier Orber in der zweiten Wechselzone an und gaben alles ihre Plätze zu verteidigen oder auszubauen. Brosch kämpfte mittlerweile um die Topplatzierung und konnte am Ende auf Rang 6 ins Ziel laufen. Metzler (39.) konnte seinen Teamkollegen Rademacher (46.) wieder einholen. Alle liefen am Limit. Heinl (50.) komplettierte die Teamwertung. Ein besonderes Ausrufezeichen setze Adi Kohr, der in der offenen Wertung auf den 20. Gesamtrang lief und mit dem Bronzerang in seiner Altersklasse einen persönlichen Erfolg feiern konnte. Nach den im Vorfeld bereits verletzungs- und krankheitsbedingten Absagen von Christian Ries und Jan Grießmann und dem Sturz von Michael Lik muss die Erste Garde der Herren mit dem ... Platz in der Teamwertung leben. „In den letzten zwei Jahren ist die Regionalliga der Herren vom Leistungspotenzial her enorm stark geworden. Dass wir uns dort oben halten macht mich echt stolz. Es war für mich persönlich ein total hartes Rennen. Wir haben alles gegeben und das ist dann eben im Moment das, was wir leisten können. Nächste Woche in Worms werden wir hoffentlich mit einer anderen Besetzung etwas mehr zeigen können“, so Teamkapitän Florian Brosch in seinem Fazit.
In ganz anderen Tabellenregionen waren die Orber Damen. unterwegs. In der Formation Nicole-Swoboda Töpfer (4.), Dana Wagner (6.), Katharina Kreit (12.) und Elisabeth Hilfenhaus (16.) zeigten die Kurstädterinnen eine tolle Teamleistung. Kathrina Kreit debütierte in der Regionalliga und schrammte nur knapp an der Top10 vorbei und zeigte, dass ihre Form durchaus in Deutschlands dritthöchster Triathlonliga vorzeigbar ist. Dort setzten sich von Anfang an ihre Mannschaftskolleginnen Swoboda-Töpfer und Wagner fest. Vor allem Swoboda-Töpfer legte schon beim Auftaktlauf ordentlich los und machte vergessen, dass sie – als passionierte Schwimmexpertin – eigentlich lieber geschwommen, als zweimal gerannt wäre. In der Teamwertung mussten die Orberinnen lediglich den ASC Darmstadt vorbeiziehen lassen und belegten einen tollen 2. Platz aller Ligateams. Beim ersten Rennen vor zwei Wochen war es noch genau umgekehrt. Damit ist zeichnet sich jetzt schon ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Regionalligameisterschaft 2016 an.
Bereits in der kommenden Woche steht für die beiden Orber Triathlonteams das nächste Rennen an. Beim Nibelungen-Triathlon in Worms kehrt mit Julia Ertmer ein Garant für Topplatzierungen zurück ins Team und versucht neben Katharina Kreit, Elisabeth Hilfenhaus und Julia Karrasch wieder an den Darmstädtern vorbeizuziehen. Die Herren nähern sich mit Florian Brosch, Michael Lik, Jörn Gabler, Jan Grießmann und Marco Weisbecker erstmals an ihre einer Bestbesetzung an.
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