Das Magazin TRIATHLON berichtet in der Mai-Ausgabe über das TEAM SPESSARTCHALLENGE TV BAD ORB
Mit einer tollen Überschrift beschert uns Chefredakteur Jan Sägert von tri-mag.de eine wunderbare Berichterstattung und veröffentlicht eine komplette Seite über unsere Bundesliga-Damenmannschaft.
Zur Vorgeschichte: Bereits im letzten Winter kam der Kontakt zu Stande. Die Redaktion zeigte sich ob der Erfolgsgeschichte unserer Mädels hochinteressiert. Im Interview gaben Elli, Lauso, Julia E und Adi und Jürgen längere Antworten, die jedoch in der Fülle an Eindrücken, Erlebnissen und Emotionen den Rahmen gesprengt hätten. Im Magazin findet ihr deshalb die Kurzfassung.
Es ist eine besondere Ehre, dass tri-mag den "Underdog" Bad Orb für seine Berichterstattung zur Bundesliga-Saison 2015 ausgewählt hat. Das zeigt, dass nicht immer nur die "Großen" eine Rolle spielen, sondern auch mal die, die leidenschaftlich kämpfen! Checkt Seite 86!!!
In unserem Blog veröffentlichen wir jedoch auch die lange Fassung...
Mit einer tollen Überschrift beschert uns Chefredakteur Jan Sägert von tri-mag.de eine wunderbare Berichterstattung und veröffentlicht eine komplette Seite über unsere Bundesliga-Damenmannschaft.
Zur Vorgeschichte: Bereits im letzten Winter kam der Kontakt zu Stande. Die Redaktion zeigte sich ob der Erfolgsgeschichte unserer Mädels hochinteressiert. Im Interview gaben Elli, Lauso, Julia E und Adi und Jürgen längere Antworten, die jedoch in der Fülle an Eindrücken, Erlebnissen und Emotionen den Rahmen gesprengt hätten. Im Magazin findet ihr deshalb die Kurzfassung.
Es ist eine besondere Ehre, dass tri-mag den "Underdog" Bad Orb für seine Berichterstattung zur Bundesliga-Saison 2015 ausgewählt hat. Das zeigt, dass nicht immer nur die "Großen" eine Rolle spielen, sondern auch mal die, die leidenschaftlich kämpfen! Checkt Seite 86!!!
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Der TV BAD ORB präsentiert sich den 30.000 Lesern vom tri-mag |
In unserem Blog veröffentlichen wir jedoch auch die lange Fassung...
1. Mit welchem Ziel habt Ihr vor drei Jahren eine Handvoll Ausdauersportlerinnen zu einer Damenmannschaft zusammengewürfelt – und warum ausgerechnet in Bad Orb?
Jürgen Metzler (Sportliche Leitung): Die Frage, warum ausgerechnet die kleine Kurstadt im Spessart, ist recht schnell beantwortet: weil der TV BAD ORB der Verein ist, bei dem viele von uns die ersten „sportlichen Schritte“ getan haben. Nachdem fast 10 Jahre die Triathlonabteilung aus ein paar Jungs bestand, die sich tapfer in der ersten Hessenliga geschlagen und sich dann sogar in die Regionalliga gekämpft haben, hat auch vor Bad Orb der Triathlon-Boom nicht Halt gemacht. Anfang 2012 kam ich darauf, aus den triathlonbegeisterten Aldona Lyschik, Julia Ertmer, Julia Nikolopolous und Joanna Tywczynski ein Damenteam zu formen. Das war nahezu leichtsinnig, denn es waren exakt die vier, die wir kannten, also genau so viele, wie bei einem Ligarennen an den Start gehen müssen. Das dies fast schief ging, merkten wir schnell. Nach einem Kreuzbandriss, standen wir kurz vor Saisonstart nur noch zu dritt da und konnten nur mit der Hilfe von Sonja Arnold (EOSC Offenbach) und Marie Anselmann (Eintracht Frankfurt) mit Hilfe von Zweitstartrechten die erste Ligasaison bewältigen. Was dann folgte, war eine Erfolgsstory, die in dieser Form niemand hatte erwarten können. Mit der Grundintention gestartet, den Mädels Freude am gemeinsamen Sport zu ermöglichen, packte die Truppe eine ordentliche Schippe „Erfolg“ dazu und mischte von Sasion zu Saison die Triathlon-Szene ganz schön auf. Nach zwei Aufstiegen in Folge gründeten wir in der Regionalliga-Saison 2014 sogar ein zweites Damenteam, um zu den genannten auch Alexandra Fellmann, Julia Hündersen, Julia Karrasch, Nina Vabic, Ellisabeth Hilfenhaus, Kristin Ries und Hannelore Heinl eine Plattform zu bieten, die Freude und Gemeinschaft bringt. Katharina Kreit stemmt mittlerweile die Organisation des zweiten Teams, Adi Kohr und ich kümmern uns schwerpunktmäßig um das Projekt „Bundesliga“, vergessen aber dabei nie, was unsere Grundidee bei Teamgründung war, nämlich: Freude! So war es ein toller Moment, als beim letzten Rennen 2014 alle beiden Damenteams anwesend waren, als das Team die Meisterschaft in der Regionalliga Mitte einfuhr und damit das Aufstiegsrecht für die erste Triathlon Bundesliga erlangte. Wir planen auch jetzt schon, dass die Bundesligamannschaft nach ihrem Rennen im Kraichgau am nächsten Morgen beim Woogsprint in Darmstadt vorbeischaut und das zweite Team anfeuert. Dieses Gemeinschaftsgefühl ist der Sportlichen Leitung dabei genauso wichtig, wie jede Ambition. Vielleicht auch deshalb: Bad Orb!2. Adi, Du bist vor vielen Jahren selbst in der Triathlon-Bundesliga gestartet. Was hat sich seitdem in der Liga verändert?
3. Nach zwei Aufstiegen in Serie, fiel die Entscheidung um den dritten erst im allerletzten Rennen der Regionalliga-Saison in Borken. Wie habt Ihr diesen Tag erlebt?Adi Kohr (Sportliche Leitung): Die Sportart hat sich enorm verändert. Wir sind damals in der Bundesliga noch mit 10 Meter Abstand Rad gefahren - ohne Windschatten. Durch die Windschattenfreigabe ergeben sich heute ganz andere Rennen mit mehr taktischen Inhalten und Tempovariationen. Wir hatten damals drei oder vier Wettkämpfe in der Bundesliga im gleichen Format - immer Kurztriathlon, die mittlerweile Olympische Distanz heißt. Die heutigen Staffel- und Teamformate haben den Sport bereichert und sorgen für Spannung und Abwechslung. Aber die konstitutiven Regeln des Einzelkämpfertums, aus dem dieser Sport einst entstand, verlieren sich durch die neuen Formate und die Windschattenfreigabe. Das ist ein Preis, den man zahlen muss. Früher wurden alle drei Disziplinen nahezu gleichmäßig trainiert. Athletiktraining haben wir damals auch gemacht, aber nicht jeden Tag. Wir vom Tri-Michels-Team Hamburg hatten auch keinen Trainer, der uns Trainingspläne erstellt. Ich habe selbst viel probiert und mein eigenes Konzept erstellt: Vor allem war da sehr viel Intensität, ruhige Einheiten habe ich relativ selten absolviert. Insgesamt ist Triathlon heute besser vermarket, die Rennen sind professioneller und der Sport in allen Bevölkerungsschichten bekannt. Der deutsche Sportsender DSF berichtete bei der ersten Austragung 1996 auch über die verschiedenen Rennen in Kiel, Riederau und Forst.
Ellisabeth Hilfenhaus: Wir sind nicht mit der Erwartung angereist, zu gewinnen. Aber nach dem Swim&run waren wir vor dem Team Stimmel-Sports mit gar nicht so wenig Vorsprung. Nach dem Schwimmen hatten die Stimmel-Mädels aber den Vorsprung aufgeholt und wir sind gemeinsam in die Wechselzone gespurtet. Da haben wir einen katastrophalen Wechsel hingelegt und sind mit Rückstand auf die Radstrecke gestartet.4. Nach dem Durchmarsch trefft Ihr in der Bundesliga nun auf das Beste, was Triathlon-Deutschland derzeit zu bieten hat. Was rechnet Ihr Euch für die Premierensaison aus? Reicht es Euch schon, einfach dabei zu sein?
Julia Ertmer: Zu Beginn war es ein Kopf-an-Kopf-Rennenvauf dem Rad, aber wir konnten uns bald absetzen und sind mit deutlichem Vorsprung in T2 eingetroffen. Am Wendepunkt auf der Laufstrecke konnten wir dann den Vorsprung selbst einschätzen und das erste Mal geahnt, dass es reichen könnte. Aber trotzdem sind wir noch Vollgas weitergelaufen und waren mega erleichtert und glücklich im Ziel.
Ellisabeth Hilfenhaus: Die Frage können wir eindeutig mit ja beantworten. Dabei sein ist alles. Erfahrung sammeln, das Feeling von BuLi erleben und Profi-Luft schnuppern steht im Vordergrund. Nicht als letzte ins Ziel zu kommen wäre schön und für sich selbst eine gute Leistung bringen ist der Anspruch.5. In einer Kleinstadt wie Bad Orb ist es sicher nicht ganz einfach, Fürsprecher und Geldgeber für ein Triathlon-Bundesliga-Team zu finden. a) Wie seid Ihr dieses Thema angegangen und b) Steht die Finanzierung des Abenteuers Bundesliga?
Jürgen Metzler: Ich freue mich darauf, die Mädels auf dieser sportlichen Bühne zu sehen. Mit Laura-Sophie Usinger, Nicole Töpfer-Swoboda und Ann Parthemore haben wir zudem Verstärkung bekommen, die uns hilft, die den Bundesligastamm um Julia Ertmer, Nina Vabic und Ellisabeth Hilfenhaus zu ergänzen. Und im Notfall stehen die Regionalligameisterinnen um Julia Karrasch und Julia Hündersen, die sich entschieden haben, 2015 eher im zweiten Team zu starten, bereit, um zu helfen. Aber klar ist, unser Motto lautet: „Im Leben geht es nicht so sehr darum zu siegen, sondern anständig zu kämpfen. Dafür stehen wir ein, dafür treten wir an.
Adi Kohr: Unser Heimatverein unterstützt uns finanziell sehr. Als erste Maßnahme haben wir ein sehr stylisches Booklet erstellt, mit dem wir das Team mit Bilder und Texten vorstellen. Wenn man sich das anschaut, erkennt man unsere Leidenschaft für den Sport. Ich glaube, das ist uns gut gelungen. Anschließend haben wir größere Firmen angesprochen und private Beziehungen mit in die Material-Sponsorensuche eingebracht. Wir sind materialmäßig gut ausgestattet: Rennanzug, Fahrrad, Helm bis hin zur Uhr ist alles da. Zusätzlich haben wir regionale Förderer und Partner gewonnen, die uns unterstützten. Damit konnten wir Meldegelder, Hotels und ein professionelles Fotoshooting bezahlen. Wir sind für unser erstes Jahr gut aufgestellt.6. Welche Rolle spielt der frühere Langdistanzprofi Uwe Widmann in Eurem Team?
Julia Ertmer: Ein sinniges Training ist als Vorbereitung auf das Abenteuer BuLi das Wichtigste. Diese Aufgabe legen wir seit dieser Saison in Uwes Hände. Wir sind auf ihn aufmerksam geworden, weil er unsere Vereinskollegen Tim Stutzer und Florian Brosch „schnell“ gemacht hat. Da die meisten von uns eher von der Langdistanz kommen und zuvor die Trainingspläne aus der „Triathlon-Training“ trainiert haben - ohne Spaß! – sind Uwe Widmanns Pläne etwas anderes, weil sie ganz andere Schwerpunkte legen, eben mehr Fokus auf Schnelligkeit. Und auch angepasst auf Trainingslager und ggf. Krankheiten. Gerade das ist super, mit dem Wissen zu trainieren, dass das Training genau auf einen abgestimmt ist.
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