Die Dunkle Seite der Bank - Mit einem Rumpfteam beim Saisonabschluss der Regionalliga



Es ist Jahr für Jahr dasselbe Spiel am zweiten Septemberwochenende: Der Termin des letzten Ligarennens der Herrenmannschaft kollidiert mit der Spessartchallenge. Logisch, alle wollen zur Challenge, keiner wirklich mehr zum Ligarennen. Warum? Seit unserem Aufstieg in die Regionalliga geht es beim Saisonabschluss maximal um die goldene Ananas. Wir dümpeln Mitte September unverrückbar im Niemandsland der Tabelle rum. Der Klassenerhalt ist gesichert, aber ob wir nun am Saisonende Sechste, Siebte, Achte oder eben Neunte werden, ist am Ende auch egal. Mal ein Tagespodest wäre noch ein Ziel, das aber allenfalls in absoluter  Bestbesetzung drin. In Bestbesetzung anzutreten aber, das haben wir Individualstsportler, die wir hier im Team-Korsett agieren, diese Saison nicht ein einziges Mal hinbekommen. Nicht, dass es in den vorangegangenen Jahren ausgesehen hätte: Kollidierte ein Ligarennen mit eigenen Saisonschwerpunkten, musste immer die Mannschaft dran glauben. Selbst dann, selbst wenn man fest eingeplant war. Da bildet auch der Verfasser dieser Zeilen selbst keine Ausnahme. Glück für uns, dass auch der Ligaleitung dieses Faktum wohl bekannt ist und sie zumindest parallel zu den Rennen in Roth und Frankfurt erst gar keine Ligarennen ansetzt. Das Resultat aber ist alljährlich dasselbe: Zum letzten Rennen will eigentlich niemand hin!

Demgegenüber geht’s in der Heimat um lokalen Ruhm, Ehre und eine Bank im Orber Wald! Mehr als bloß verständlich wie die Interessenslage da durch die Bank weg (pun intended) aussieht. Wenn zu dieser Ausgangslage dann noch eine äußerst kurzfristige Absage erst am Rennmorgen kommt, sieht es schon vor dem Start düster aus. Denn damit bringen wir nur die Mindestanzahl von vier Athleten an den Start und haben so für den Fall der Fälle kein Streichresultat. Wohlige Wärme verbreitet dann auf der windigen Fähre zum Rennstart zusätzlich das Wissen darum, dass zur gleichen Zeit vier andere potentielle Starter durch den Orber Wald radeln.

Es kommt dann, wie es an einem solchen Tag kommen muss - zwei der vier verbliebenen Ligastarter erwischen einen gebrauchten Tag. Jörn Gablers Rücken macht zuzickt wieder mal, er kann sich aber trotzdem noch ordentlich im Mittelfeld der Ligastarter platzieren. Schlimm läuft es für Oliver Rinkenberger, der einen rabenschwarzen Tag erlebt. Seine Verdauung spielt schon auf dem Rad verrückt, er muss sich drei Mal übergeben. Trotzdem schleppt er sich – er muss ja finishen, ein Streichergebnis haben wir nicht – aufopferungsvoll ins Ziel. Hut ab, Oli! Auch die eigentlich soliden Leistungen  Tim Stutzer und Alexander Nikolopoulos (Platz 4 bzw. 6 der Tageswertung) können da nix mehr richten, es wird am Ende der vorletzter Platz in der Tageswertung, die Regionalliga schließen wir auf dem 9. Platz ab. Da kann man sich noch so sehr darüber freuen, dass Flo endlich die Bank im Orber Wald klar gemacht hat - es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Denn wenn das, was eigentlich der schönste Sport der Welt ist, zur Pflichtübung verkommt, ist Spaß irgendwie was anderes!

 

Endtabelle Regionalliga Mitte 2013

 

Platz
Team
1
TaunaGas SC Oberursel
2
KSV Baunatal
3
Eintracht Frankfurt e.V.
4
Tri-Team Fuldatal
5
DBL-Team RSG Montabaur
6
Triathlon Team Giessen e.V.
7
TSV Amicitia Viernheim
8
TCEC Mainz
9
TV Bad Orb
10
TV Braunfels
11
Tri-flow Bad Endbach
12
Trianhas VfL Bad Arolsen
13
ETP Primasens

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Trainingslager in Bad Orb - 18 Sekunden Zeitgewinn durch eine Stunde Training

Mareike - Toni - Lea - Tina -Dana - Verena - Tabea - Laura Wie lange muss man eigentlich trainieren, um seine Bestzeit über 10 Km um 18...