Orber Quartett stark beim Frankfurt City Triathlon

Ertmer holt beim letzten Test vorm Ironman-Hamburg einen starken zweiten Gesamtplatz

Ju,ia E "fast ganz" oben!
 Als verkündet wurde, dass es im Rahmen des diesjährigen Frankfurt City Triathlons einen Wettbewerb über die Mitteldistanz (2km Schwimmen, 80km Radfahren, 20km Laufen) neu geben soll, ließen es sich die „nimmersatten“ Triathleten vom Team Spessartchallenge TV BAD ORB nicht nehmen und meldeten nahezu in Mannschaftsstärke für den Wettkampf. Ganz wie beim Ironman geht es zunächst schwimmend durch den Langener Waldsee, danach auf flacher Strecke durch die Mainmetropole, bevor am Ende in der Innenstadt der 20km-Lauf ansteht. 
Eric auf dem Weg durch die Wechselzone
Für den TV Bad Orb stand am vergangenen Sonntag allen voran Julia Ertmer am Start, die einen letzten Formtest nach ihrem Sturzpech vom Ironman Frankfurt Anfang Juli und vor ihrem neuen Anlauf bei der Erstauflage des Ironman Hamburg kommenden Sonntag absolvierte. Von den Orber Herren standen mit Simon Brend’Amour und Marco Weisbecker Athleten mit Mitteldistanz-Erfahrung an der Startlinie. Für Eric Rainer sollte es der erste Wettkampf über die Mitteldistanz sein.
„Meine Premiere auf der Mitteldistanz ist gelungen. Dass bei den Begleitumständen ein 7. Platz in meiner Altersklasse heraussprang macht mich zufrieden“, reflektiert Rainer seinen Einstand bei diesem langen Wettkampfformat. Während des 4.22 Stunden andauernden Wettkampfs hatte es für Rainer nach ordentlichem Schwimmen und strammem Radeln, das er mit 36 Stundenkilometer im Durchschnitt bewältigte, vor allem beim Laufen zuerst nicht ausgesehen. Von Magenproblemen geplagt, war die Toilette am Streckenrand mehrfach seine letzte Rettung. Seine Laufzeit von 1:26 Stunden für die 20 Kilometer war dem zwar geschuldet, am Ende aber immer noch vorzeigbar.
Einen zunächst hektischen Rennmorgen erlebte Marco Weisbecker. Er verschlief zunächst und kam deshalb zu spät zum Start, konnte letztlich jedoch in einer anderen Startgruppe antreten. Dennoch war die Hektik am Rennmorgen wohl für die weniger erfreuliche Schwimmzeit mitverantwortlich. Auch beim Radeln und Laufen wollte Weisbeckers „Motor“ nicht den rechten Rhythmus finden an diesem Renntag. Mit seiner Endzeit von 4:19 Stunden und dem 31. Rang in seiner Altersklasse beendete Weisbecker seinen eher gebrauchten Tag.
Simon on the Run
Ganz anders trumpfte Simon Brend’Amour auf. Sein 24-Stunden-Radrennen am Nürburgring vom vergangenen Wochenende war anscheinend die perfekte Vorbereitung auf den Frankfurt City Triathlon. Der ehemalige Kader-Ruderer konnte vor allem auf dem Rad seine Trümpfe ausspielen. „Radfahren lief super. In der letzten halben Stunde hab ich etwas rausgenommen, um beim Laufen noch ordentlich Gas geben zu können“, so Brend’Amour zu seinem Rennen. Mit einer Laufzeit von 1:21 Stunden gelang ihm dies nur zu gut. Am Ende kratzte der Kurstädter mit seiner Endezeit von starken 4:02 Stunden noch an der Top30 der Gesamtwertung, landete auf dem 32. Gesamtplatz und wurde 7. In seiner Altersklasse.
Bester „Orber“ wurde an diesem Tag jedoch eine weibliche Athletin, einmal mehr Julia Ertmer, die all ihren Vereinskollegen enteilte. Und nicht nur ihnen. Lediglich der gegen die spätere Siegerin und Profi-Athletin, Maren Hufe, hatte Ertmer kein Rezept. Zwei Minuten verlor Ertmer im Langener Waldsee auf die Zweite des Ironman Western Australia 2016. Ertmer spulte vor allem auf dem Rad stoisch ihre Vorgaben ab, immerhin sollte der City Triathlon ein letzter Test und nicht völlige Verausgabung werden. Dennoch fuhr Ertmer mit ihrer geplanten Durchschnittsgeschwindigkeit von 38km/h bis auf den zweiten Gesamtplatz vor. Beim Laufen konnte sich Ertmer dann jedoch nicht mehr an Vorgaben halten, um ihren Zweiten Platz nicht doch zu verlieren und musste dem entsprechend flott über den Frankfurter Asphalt eilen. Dies gelang der passionierten Läuferin bestens. Mit einer sensationellen Laufzeit von 1:18 Stunden für 20 Kilometer sicherte sich die Orberin eine Endzeit von unter 4 Stunden und kam final in 3:56 Stunden vier Minunten hinter Hufe ins Ziel. Pech hatte Ertmer durch ihren Sturz beim Ironman Frankfurt mit Platzwunde am Kopf und kaputtem Rad zu Genüge. Mit diesem staken Auftritt beim Frankfurt City Triathlon untermauerte Ertmer ihre tolle Form im Hinblick auf ihr „verschobenes“ Saisonhighlight beim Ironman Hamburg am 13. August, bei dem sie hoffentlich – nach Vereinskamerad Florian Brosch in Zürich – einen der begeehrten Qualifikationsplätze für die Ironman-WM auf Hawaii ergattern kann. Die Formkurve jedenfalls zeigt in diese Richtung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Trainingslager in Bad Orb - 18 Sekunden Zeitgewinn durch eine Stunde Training

Mareike - Toni - Lea - Tina -Dana - Verena - Tabea - Laura Wie lange muss man eigentlich trainieren, um seine Bestzeit über 10 Km um 18...