Am Sonntag steigt im Rahmen des City-Triathlons in Tübingen das Saisonfinale der ersten Triathlonbundesliga. Die erneute Meisterschaft des EJOT Teams aus Buschhütten wird der TV Bad Orb nicht verhindern können. Den Abstieg in die Regionalliga Mitte wohl ebenso nicht. Beides war aber auch nicht das ausgegebene Ziel. Vielmehr sollte sich der Bundesligakader des TV Bad Orb bestehend aus Julia Ertmer, Nina Vabic, Nicole Swoboda-Töpfer, Ellisabeth Hilfenhaus, Ann Parthemore, Laura-Sophie Usinger und den Ersatzfrauen Julia Karrasch und Julia Hündersen auf höchster nationaler Ebene nach ihrem Durchmarsch aus der niedrigsten Liga binnen drei Jahren ausprobieren. Als Zielsetzungen sollten dabei die individuelle Verbesserung jedes Einzelnen, die Freude am Sport und ein Gemeinschaftsgefühl gelten. Es konnte nicht darum gehen, den Weltklassesportlern aus den nationalen und internationalen Kaderschmieden bestehend aus Weltcupstartern und Olympiateilnehmern das Wasser zu reichen. Unklar schien, was die anderen Aufsteigerteams, die aus den Regionalligen Bayerns und Baden-Würtembergs aufgestiegen waren, bei ihrem Bundesligadebut zeigen würden. Auch die Teams aus, die aus der zweiten Bundesliga Nord, die es im Vergleich zur fehlenden 2. Bundesliga Süd gibt, waren schwer einzuschätzen. Nach drei Saisonrennen hält sich der TV BAD ORB tapfer am Schlusslicht fest.
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Das Team hält zwar die "rote Laterne" in der Hand, aber lächelt dennoch! |
"Alle Athletinnen konnten bisher gute Rennen abrufen. Unsere Mädels haben sich wacker geschlagen. Alle haben Fortschritte gemacht und versucht, dass Feld von Hinten aufzurollen. Für unsere rad- und laufstarken Damen sind die Rennen einfach zu schnell vorbei“, bemerkt der Sportliche Leiter Jürgen Metzler mit einem Lächeln. „Die Konkurrenz aus Hagen, Viernheim und Neukölln ist zwar in Reichweite, in der Breite aber dennoch etwas besser aufgestellt. Alles in allem verlief die Sasion bis jetzt aber auch nicht perfekt. Verletzungspech, technischer Defekt, Krankheit. Es war alles dabei, was eine ideale Planung durcheinander bringen konnte“, so Metzler weiter. In Tübingen kann das Team aber in der geplanten Formation Julia Ertmer, Nina Vabic, Ellisabeth Hilfenhaus und der wieder genesenen Nicole Swoboda-Töpfer antreten. In der offenen Wertung kämpfen Ersatzfrau Laura-Sophie Usinger und der sportliche Leiter Adi Kohr um Platzierungen. Bei dem Rennen um die Deutsche Hochschlumeisterschaft will Jörn Gabler ein Wörtchen mitreden. „Das Team fährt an den Neckar, um eine gelungene Vorstellung abzuliefern. Alle sollen es genießen, ein letztes Mal mit den Großen ihres Sports an den Start gehen zu dürfen. Um mehr kann es nicht gehen. Wenn alles mal ideal läuft, könnten wir in der Tageswertung auch mal ein Team hinter uns lassen. Das wäre eine Sensation. Ich traue das unseren Mädels zu. Ich weiß, dass so eine Leistung in ihnen steckt!  |
Auch die heimische Presse fiebert mit! |
Aber da muss alles passen“, so Metzler zu den Aussichten. In der Endabrechnung ist den Kurstädterinnen jedoch schon jetzt aus sportlicher Hinsicht die rote Laterne sicher. Dies würde den Abstieg in die Regionalliga Mitte bedeuten. Obwohl die erste Bundesliga bei den Damen noch nicht die Zahl an Vereinen wie bei den Herren erreicht hat, geht das Team aus aktuell vom direkten Abstieg aus. „Wenn wir sportlich absteigen, ist die logische Folge die Regionalliga. Das Strukturproblem mit der fehlenden zweiten Bundesliga Süd macht sichtbar, welch enormer Sprung vom Leistungsniveau gemacht werden muss von der Regionalliga zur ersten Bundesliga. Ein Sprung, den wir gerne mit unseren Mädels getan haben.“ Ob die Orber Triathletinnen nochmal ein Ausrufezeichen setzen können, wird der Sonntag zeigen, wo auf einem Rennkurs durch die Tübinger Altstadt und einem Auftaktschwimmen im Neckar das Finale im Kampf um den Titel „Deutscher Mannschaftsmeister“ ausgefochten wird. Die 14. beste Mannschaft Deutschlands steht jetzt schon fest. Und dies ist der größte Erfolg der Triathlonabteilung des TV Bad Orb.
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