Ertmer Deutsche Vizemeisterin im Sprint - Gabler Hessenmeister im Duathlon – Kailing Vizehessenmeister im Cross-Biathlon - Hündersen siegt in Seligenstadt
Wenn mal kein Ligarennen ansteht für die Triathlonabteilung des Team Spessartchallenge TV Bad Orb sind die Athleten keinesfalls am faulenzen. Das zumindest beweist einmal mehr das vergangene Wochenende. Als Einzelstarter auf den verschiedensten Wettkampfformaten vom Radrennen, Duathlon (Lauf-Rad-Lauf) über Crossbiathlon (Laufen & Schießen) bis hin zum klassischen Triathlon (Schwimmen-Radfahren-Laufen) waren etliche Sportler als Einzelkämpfer nicht nur aktiv, sondern auch überaus erfolgreich.
Bereits am Samstag startete Jörn Gabler bei den hessischen Meisterschaften im Duathlon, die innerhalb des Burgwald Triathlons ausgetragen wurden, mit dem Gewinn des Hessenmeistertitels in seiner Altersklasse den Erfolgsreigen der Kurstädter.
Bei dem Wettkampf über 10km Laufen, 40km Rad und einem finalen 5km-Lauf wurde er hinter dem Gesamtsieger Marcel Glaser vom WVC Kassel auch in der Tagesendabrechnung Zweiter.
Jörn Gabler holt "Silber" |
Peter Amend mit Urkunde |
Beim Gershäuser Volkstriathlon schrammte Peter Amend nur knapp an der Top10 vorbei und errgang einen 11. Platz in der Gesamtwertung. Damit zeigt die Formkurve für seinen ersten Ligaeinsatz für die zweite Mannschaft am letzten Juniwochenende am Edersee deutlich nach oben.
Das kurioseste Wettkampformat absolvierte Teamneuling Swen Kailing. Beim den hessischen Meisterschaften Cross-Biathlon in Marjoss musste im Wechsel gerannt und geschossen werden. Im Rennen musste sich Kailing lediglich dem Seriensieger der letzten Jahre geschlagen geben und holt den Vizehessenmeistertitel.
Podest für Swen Kailing |
Nach dem überaus erfolgreichen Samstag gingen sonntags weitere Athleten – kreuz und quer verteilt über die Republik – an den Start. Beim traditionsreichen Radrennen „Rund um Köln“, das bei den Profimännern von Tom Boonen gewonnen wurde und mit dem 6. Platz von Sprint-Ass Marcel Kittel Hoffnung auf Etappensiege bei der kommenden Tour De France macht, startete Julia Karrasch über die Distanz von 67km. In der Damenkonkurrenz belegte sie einen hervorragenden 10. Gesamtrang, knapp eineinhalb Minuten hinter der Siegerin. „Ich habe die 67km in flotten 1:45 Stunden hinter mich gebracht. Das hat mega Spaß gemacht.“, beschrieb Karrasch ihre Leistung.
Vergleichsweise „vor der Haustür“ lieferten Julia Hündersen und Teamkollege Jan Grießmann beim 24. Seligenstädter Triathlon bärenstarke Leistungen ab. Mit dem 11. Rang in der Gesamtwertung verfehlte Grießmann zwar knapp die Top10-Platzierung, sicherte sich jedoch mit „Bronze“ in seiner Altersklasse einen Podiumsrang. Im Rennen der Damen Hündersen enteilte der Frauenkonkurrenz und feierte den Gesamtsieg. Damit topt Hündersen sogar die beiden Bronzeplätze von Adi Kohr aus den Jahren 2006 und 2007. Es scheint alles angerichtet für eine der Leaderinnen des zweiten Teams im Hinblick auf die kommenden Herausfoderungen in der Hessenliga.
Julia Hündersen "ganz oben" |
Hunderte Kilometer entfernt im Bayerischen Ingolstadt stand mit den Deutschen Meisterschaften im Sprinttriathlon der Altersklassen ein weiteres Highlight des Rennwochenendes an. Als Titelverteidigerin reiste Julia Ertmer an, um eine ebenso erfolgreiche Leistung wie im vergangenen Jahr in Darmstadt abzuliefern. Dass dies kein leichtes Unterfangen werden würde, konnte man bereits an der Meldeliste erkennen, die einige Bundesligakolleginnen des MRRC Triathlon Teams aus München präsentierte. Im Rennen musste sich Ertmer dann auch zwei ihrer Kolleginnen aus der 1. Triathlon Bundesliga, Maria Paulig und Liora Feicht in der Gesamtwertung geschlagen geben. Gerade einmal 50 bzw. 15 Sekunden trennten Ertmer am Ende von den beiden. Dies ist von daher beachtlich, als dass die Münchnerin vergangene Woche beim Bundesligarennen im Kraichgau noch fast 4 Minuten schneller war. Daran erkennt man, wie in den Bundeligarennen durch die Tatsache, dass schnelle Schwimmer auf dem Rad ein eher erholsames Rennen in einer Radgruppe verbringen und schwimmschwache Sportler einen harten Kampf auf dem Rad „solo“ erleben müssen, was zu den markant erscheinenden Zeitabständen führt. Es ist schlichtweg so, dass man im Pulk einer Radgruppe schneller fährt als wenn man alleine unterwegs ist wie bei den Deutschen Meisterschaften von Ingolstadt.
Julia Ertmer "out of the Water" |
An Ertmers Leistung erkennt man das „Zerrbild“, das die Bundesliga ab und zu abgibt. Im Einzelvergleich von Ingolstadt konnte Ertmer mit solidem Schwimmen über 750 Meter, schnellen 20 Kilometer auf dem Rad und einem Toplauf über 5km zwar nicht ihren Deutschen Meistertitel verteidigen, erkämpfte sich aber mit dem 4. Rang in der Gesamtwertung den Vizemeistertitel in ihrer Altersklasse. Damit zeigte sich die Bundesliga-Athletin des TV Bad Orb zufrieden: „Die Konkurrenz hier in Bayern kam mir höllisch schnell vor. Mit dem Vizetitel bin ich sehr happy. Und nächste Woche geht’s dann über die doppelte Distanz bei den nächsten Deutschen Meisterschaften ran.“ Denn vor dem Bundesligahighlight am 28. Juni in Düsseldorf legt die Orberin nächste Woche in Peine einen Zwischenstopp ein, wo die Deutsche Meisterschaft über die „olympische Distanz“ ansteht. Generell gilt als Grundsatz für die Triathleten des TV Bad Orb „Je länger die Rad- und Laufstrecke, desto größer die Chance auf Erfolg“. Neben Ertmer genießen auch die Teamkolleginnen der zweiten Mannschaft am 21. Juni beim Ligawettkampf der zweiten Hessenliga während des „Quaterman“ in Bruchköbel längere Wettkampfstrecken und freuen sich drauf. Mit einer längeren Distanz haben es die Orber Herren in der Regionalliga nächste Woche beim „Mittelmoseltriathlon“ in Zell an der Mosel zwar nicht zu tun. Dennoch versuchen auch sie, den 7. Platz vom ersten Rennen in Darmstadt zu bestätigen oder gar noch eine Schippe zuzulegen. Es wird sich also zeigen, ob auch kommendes Wochenende für die Teams und Einzelstarter des TV Bad Orb Erfolg zu Buche schlägt.
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